EIN MÄUSEBUSSARD AUF ABWEGEN!
Wie der Pechvogel in die Aare geraten ist, werden wir wohl nie erfahren. Fest steht, dass der Mäusebussard in Bern im Fluss treibend entdeckt wurde und vom alarmierten Wildhüter Martin Schmid beherzt «herausgefischt» wurde. In der Wildstation angekommen, bot sich den Mitarbeitern ein erbärmliches Bild. Der Greifvogel war völlig durchnässt, orientierungslos und hochgradig unterkühlt- dem Tod näher als dem Leben. Zuerst musste der gefiederte Patient langsam aufgewärmt werden. Dank anschliessender intensiver Betreuung und unter Einsatz von Infusions- und Medikamentengaben sowie mit Hilfe von artgerechter Fütterung ist es gelungen, das geschwächte Tier wieder auf die Beine zu bringen. Nach über fünf Wochen Pflege, Erholung und Aufbautraining konnten wir den Bussard am 25. Januar wieder fit und munter in die Lüfte steigen lassen. «Leb wohl, und pass auf Dich auf!» - das wünschte das Team der Wildstation dem schönen Greif, während es ihn mit starken Schwingen davonfliegen sah.
Schon gewusst?
- Der Mäusebussard gehört zu den Habichtartigen.
- Er ist auf den Feldern der Landwirte ein gern gesehener Gast, da er Mäuse frisst und damit Frassschäden an landwirtschaftlichen Kulturen reduziert.
- Es leben 15000 – 20000 Brutpaare in der Schweiz.
Fotos: © Stiftung Wildstation Landshut