KLEINER HASE IN GROSSER NOT
Am 23. Februar erreichte die Wildstation das erste Jungtier des Jahres 2018. Ein echter Notfall: Der erst 1 bis 2 Tage alte Feldhase war von einer Katze erbeutet worden. Das kleine Fellknäuel wurde sofort nach seiner Ankunft von den Mitarbeitern der Wildstation untersucht, fachgerecht versorgt und artgerecht untergebracht. Nun wird das kleine Langohr mehrmals täglich mit Ersatzmilch gefüttert. Zudem erhält es Antibiotika, um eine Infektion möglichst zu vermeiden. Die Aufzucht von Feldhasen ist sehr anspruchsvoll. Wir hoffen aber, dass es uns aufgrund unseres Fachwissens und unserer langjährigen Erfahrung gelingen wird, Meister Lämpchen zu einem stattlichen Meister Lampe heranwachsen zu lassen. Unser Ziel ist es, den kleinen Feldhasen, sobald er selbständig ist, wieder in einen geeigneten Lebensraum zu entlassen.
Leider werden junge Wildtiere häufig Opfer von freilaufenden Katzen oder Hunden. Wir rufen deshalb dazu auf, während der Brut- und Setzzeit unserer einheimischen Wildtiere, Katzen am besten im Haus zu belassen und Hunde beim Spaziergang anzuleinen.
Gut zu wissen:
Feldhasen, die alleine in Feld oder Wiese gefunden werden, sind in den seltensten Fällen verwaist. Denn: Hasenmütter legen ihre Jungtiere verteilt an verschiedenen Orten ab und kommen nur ein- bis zweimal am Tag zum Säugen der Jungen vorbei.
Bilder: ©Lara Hulliger