KLEINER ILTIS GERETTET
Ein junger Iltis befindet sich zurzeit als Pflegling in der Stiftung Wildstation. Der kleine Marder, dessen Mutter vermutlich Opfer des Strassenverkehrs wurde, wurde – noch blind und taub – völlig hilflos aufgefunden und zur Aufzucht den Mitarbeitern der Stiftung Wildstation überbracht. Hier wird er nun artgerecht untergebracht mit geeigneter Nahrung grossgezogen. Der kleine Iltis hat sich schon prächtig entwickelt und ist zu einem gesunden Jungtier herangewachsen. Es wird nicht mehr lange dauern bis er mit etwa 12 – 14 Wochen selbständig wird und dann in einen geeigneten Lebensraum entlassen werden kann.
Der Europäische Iltis, der zur Familie der Marder gehört, ist vom Steinmarder leicht durch seine weisse Schnauze zu unterscheiden. Iltisse sind dämmerungs- und nachtaktiv und ernähren sich bevorzugt von Amphibien, wie Fröschen und Kröten. Auch Vögel, Eier, Fische und Nagetiere stehen auf ihrem Speiseplan. Ausserhalb der Paarungszeit leben die flinken Jäger einzelgängerisch. Sie markieren ihr Revier mit dem übelriechenden Sekret ihrer Analdrüse. Auch bei Erregung und zur Verteidigung verströmen Iltisse ihren unverkennbaren «Duft». Idealer Lebensraum sind Waldränder, Felder und Wiesen in der Nähe von Feuchtgebieten. Der Europäische Iltis ist auf der Roten Liste der bedrohten Tiere der Schweiz als gefährdet eingestuft. Er steht seit 1987 unter Schutz und darf nach dem Bundesgesetz (JSG) nicht bejagt werden. Vor allem der Lebensraumverlust durch Bautätigkeit und Intensivierung der Landwirtschaft und auch der zunehmende Strassenverkehr setzen dem Iltis zu. Im Durchschnitt erreichen die possierlichen Tiere ein Alter von 5 – 6 Jahren.