SPERBER HATTE GLÜCK IM UNGLÜCK!
Vor Kurzem wurde ein verunfallter Sperber in die Wildstation eingeliefert. Der flinke Vogeljäger hatte wahrscheinlich einen «Jagdunfall». Er kollidierte, vermutlich während er einem Vogel hinterherjagte, mit einer Fensterscheibe. Das zunächst benommene und hilflose Tier wurde gefunden und sofort zu uns gebracht. Nach eingehender medizinischer Untersuchung durch die Stationstierärztin, stellte sich glücklicherweise heraus, dass das Tier beim Aufprall keine schwerwiegenden Verletzungen erlitten hatte. Nach kurzer Erholungszeit konnte der Greifvogel wieder in einen geeigneten Lebensraum entlassen werden. Ende gut, alles gut!
Der Sperber, der zur Familie der Habichtartigen gehört, ernährt sich hauptsächlich von kleinen und mittelgrossen Vögeln. In der Schweiz leben etwa 3000 bis 4000 Brutpaare. Während der Brutzeit bewohnt der mittelgrosse Greifvogel vor allem Wälder, aber auch in Siedlungen ist er – vor allem im Winter – anzutreffen. Für den Überraschungsjäger sind Singvögel an Futterstellen oft eine leichte Beute. Der hervorragende Flieger kann im rasanten und wendigen Flug, selbst zwischen Bäumen und Sträuchern hindurch seiner Beute nachjagen. Allerdings lauern in Siedlungen auch Gefahren, wie Fensterscheiben oder der Autoverkehr.
Fotos: ©Stiftung Wildstation Landshut