Regennasse Strasse, ausgangs Waldes, kurz vor Mitternacht: ein Vogel sitzt auf dem Asphalt und kann nicht wegfliegen… Die beiden Finderinnen haben kurzentschlossen das Richtige getan: ihn eingepackt und am nächsten Morgen direkt bei uns zur Untersuchung abgebeben.
Glück gehabt: nur eine leichte Gehirnerschütterung; Knochen und Augen sind in Ordnung, der erwachsene Waldkauz aus Balm bei Messen hat sich nicht ernsthaft verletzt. Der Test in der Flugvoliere bringt Gewissheit: der Kauz hat sich erholt und kann gut fliegen.
Da die Käuze zu dieser Zeit ihre Jungtiere versorgen müssen und sehr viel Futter erjagen, um all die hungrigen Schnäbel zu stopfen, muss das Tier so schnell wie möglich zum Fundort zurück: noch am gleichen Abend kann der «Kurzpatient» in «seinen Wald zurück».
Text/ Bilder: Dr. med. vet. Ulrike Eulenberger / wildstation