Viele Jungtiere in Not

Der Frühling und Sommer bedeuten in der Wildstation: Jungtierzeit!

In dieser Zeit gelangen viele in Not geratene Singvogel-, Greifvogel- oder Eulennestlinge und -ästlinge, Igelsäuglinge, Fledermausjungtiere, Eichhörnchenbabies und andere junge Wildtiere in unsere Obhut.

Die Tierärzte, Tierpfleger, Zivildienstleistenden, Lernenden und natürlich, nicht zu vergessen, unser tolles Team an freiwilligen Helfern haben nun alle Hände voll zu tun.

Das Wildstationsteam führt während der Hochsaison monatlich 1'000 bis 1'500 Beratungsgespräche und nimmt täglich zwischen 15 und 30 neue Pfleglinge entgegen. Vor ein paar Tagen waren es sogar 48 Tiere.

Im Singvogelraum werden tagein tagaus Amsel, Kohlmeise und Co. mit artgerechtem Futter versorgt. Junge Greifvögel und Eulen werden - wie die anderen Pfleglinge auch - regelmässig gewogen, gefüttert und gegebenenfalls medizinisch versorgt. In der Säugetieraufzucht erhalten viele kleine Säuger anfangs per Futterspritze, alle paar Stunden, einen speziellen Muttermilchersatz und werden später nach und nach an die selbständige Aufnahme von geeigneter Nahrung gewöhnt. So entwickeln sich die Jungtiere, wenn alles gut geht, zu kleinen und später grossen Wonneproppen. Und im Fledermausflugübungstunnel trainieren Fledermausteenager für ihren grossen Tag: die Auswilderung.

Nebenbei gilt es zudem Futtermenus für die unterschiedlichsten Arten zuzubereiten, allerlei Gehege einzurichten, Tierunterkünfte zu reinigen und zu desinfizieren sowie den Naturlehrpfad zu unterhalten.

Schliesslich besuchen uns in diesen Monaten auch viele Schulklassen, Vereine oder andere Gruppen, um einen Einblick in die Arbeit eines «Wildtierspitals» zu erhalten. Im Rahmen von Führungen vermitteln wir Wissen, sensibilisieren für den richtigen Umgang mit einheimischen Wildtieren und stellen unsere Arbeit sowie einige unserer Pfleglinge vor.  

Alles in allem eine arbeitsreiche und intensive Zeit.

Wir danken allen, die unsere Arbeit unterstützen!

 

Ihr Team der Wildstation

 

 

 

Text/Foto: © Stiftung Wildstation Landshut